Überlegungen zur farblichen Gestaltung der Modulkastenseitenflächen


6.9.2002
 
 

Es gibt für die farbliche Gestaltung nicht nur eine richtige Lösung, sondern es hängt davon ab, was man damit erreichen möchte und vom persönlichen Farbempfinden.(Deshalb sind Diskussionen darüber relativ sinnlos)
 

Die Seitenflächen der Module können mit Hilfe der farblichen Gestaltung folgende Funktionen erfüllen:

1)Ausgehend von der Vorstellung eines sauber herausgetrennten Landschaftstückes - wird die Seitenfläche mehr oder weniger kontrastreich zur Oberfläche mit einem Farbton eingefärbt. Hierbei kann die seitliche Farbfläche einzelne Module zu einen Ganzen verbinden.

2)   indem man die lokale Oberflächenfarbe auch auf die Seite zieht "vergrößern" man optisch die Oberfläche.
Dieses ist der Fall, weil die Modulkante optisch unscharf wird und am Rande unseres Sichtfeldes nicht mehr genau ausgemacht werden kann.

Beide Ansätze haben ihre Berechtigung. Das Wichtigste ist die Wirkung der Oberseite des Moduls - die Seitenflächen sollten hierbei unterstützen. Bei einem farblichen Kontrast sollte also die Oberfläche betont werden. Die andere Möglichkeit sind möglichst unscheinbare Seitenflächen.....

Hier ist Punkt 2) realisiert. Die Modulkante ist realtiv "unscharf" und so wird der Betrachtungsraum vergrößert. Bei halbwegs passenden Oberflächen der Module sollten dann auch die Seitenflächen nicht zu "bunt" wirken und damit auch ein geschlossenes Gesamtbild der Modulanlage hervorrufen - vielleicht nicht ganz so gut wie bei einem definierten Farbton.

Hier ist ein Grünton als einheitliche Seitenfarbe gewählt. Bei der grünen Oberfläche des Moduls ist hier auch die Modulkante etwas unscharf - es gibt aber schon "optische Brüche" im Bereich des Flusses. Auch wird dieser Grünton bei anderen Modulen vielleicht weniger gut passen.
 

Der hier gewählte Grauton ist relativ neutral zur Oberflächengestaltung - markiert aber die Modulkante recht deutlich ( ist ja auch beabsichtigt). Prinzipiell sind alle Grautöne neutral. Weiß ist hell und zieht die Aufmerksamkeit auf sich - Schwarz ist dunkel und "schwer".

Der hier gewählte Braunton kann farblich nicht so gut zu manchen Oberflächen passen - die Modulkante ist ebenfalls deutlich hervorgehoben (ist ja auch Absicht). Insbesondere die braune Farbe kommt von der so genannten "Spatenstich Vorstellung" - nach der ein Stück Landschaft herausgeschnitten wird - dabei ist  "Boden = braun". Wobei der braune Farbton durchaus etwas "Wärme" ausstrahlen kann - was bei Grautönen vielleicht fehlt. Anderseits sind durch Farbtöne (grün, braun,....) auch Farbkonflikte vorprogrammiert. In dem obigen Bild passen für mich der Farbton der Brücke und der Braunton nicht so gut zusammen.

Mir persönlich gefällt Möglichkeit 2) am besten, da es letztlich darum geht -  möglichst gut "Eisenbahn in der Landschaft" zu präsentieren und dazu sind möglichst große Flächen hilfreich - warum nicht die Modulseitenflächen mitbenutzen, um die Flächenwirkung zu verbessern / bzw. die Randbereiche des Moduls ohne "schroffe Kante" "betrachtbar" zu machen  ?
Das menschliche Sichtfeld wird nach außen hin  unscharf - so dass eine farblich stimmige Gestaltung reicht, um das "ungestörte Sichtfeld" zu vergrößern . Diese ist natürlich nicht so einfach zu verwirklichen, wie ein schlicht einfarbiger Anstrich. Dafür entfällt die Wahl des "einen richtigen" Farbtons.
Kombinationen von einheitlichen Farbstreifen und Oberflächenfarbe sind natürlich auch denkbar. Ist im ersten Bild auch ansatzweise realisiert - mit der schwarzen Unterkannte der Modulseitenfläche.



Unabhängig davon hilft bei den Stirnflächen der Modulen die Oberflächenfarbe Höhenunterschiede (= Stufen im Gelände) etwas zu kaschieren. Eine "Kontrastfarbe" hebt solche Stufen besonders hervor - auch wenn der Streifen nur 1mm hoch ist.


Weitere Gesichtspunkte zu diesem Thema greife ich gerne auf.
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