Weichenbau Teil 2


Jens Emmermann 7.4.00

So müssen die einzelnen Schienen später elektrisch verbunden sein. Die genaue Lage des Trennschnittes zum grünen Herzstück hin ist nicht so entscheidend. Wer möchte, der kann auch die Zunge durchgehen bis zur Flügelschiene bauen und dann später mit einer Trennscheibe die Schienen elektrisch trennen.
Wen die Isolierlücke in der Schiene stört, der kann diese mit Klebstoff / Spachtelmasse auffüllen.
Der grüne Herzstück-Bereich wird mit einem Schalter entsprechend der Weichenstellung gepolt.

Nun werden die Backenschienen aufgelötet und anschließend die Schienen, die in das Herzstück führen.
Hierzu wird etwa jede zweite Kupferplatte mit einem kleinen Tupfer SMD Lötpaste versehen. Zunächst wird die Schiene aber nur an den Doppelschwellen und an wenigen Einzelschwellen "angeheftet". Hier bei ist darauf zu achten, daß die Weiche eben bleibt. (Wärmedehnung beim Löten berücksichtigen) Die schiene wird mittig oder sogar leicht nach außen verschoben auf den Kupferplatten aufgelötet. Wenn beide Backenschienen "angeheftet " sind, wird die Schablone eingelegt und die Schienen werden mit dem Kopf gegen die Schablone geschoben ( Heftstellen nochmals erwärmen).
Wenn die Lage der Schienen nun stimmt, werden auch die restlichen Lötstellen gelötet.
Nun werden die Schienen des Herzstückes eingepaßt und eingelötet. Zunächst wird das gerade Stück mit der eigentlichen Herzstückspitze eingelötet. Die große Y Schablone benutzt man am besten nur zur Fixierung, damit die Spitze an der richtigen Stelle liegt. Für die weiteren Arbeiten ist es vorteilhafter eine einfache Spurlehre zu verwenden.

Der nicht eingeschotterte "Stellschwellen" Zwischenraum wird nun bis auf die äußeren Kanten weg gefräst.
Nun werden die Zungen eingepaßt. Vor dem Einbau werden diese zur Probe an der richtigen Stelle plaziert und mit hilfe einer Spurlehre wird überprüft wo noch nach zu arbeiten ist. Am zweckmäßigsten fängt man mit der geraden Zunge an bei den Anpassarbeiten. Eventuell kann man die gebogene Backenschiene noch etwas nach außen verschieben.
Die Zungen müssen gut gerichtet sein (leicht nach unten gebogen).
Es ist zu überprüfen, ob die Zunge gut der Stellbewegung folgt.
Die so hergerichteten Zungen können nun ebenfalls eingelötet werden. Hierbei ist eine Spurlehre ein gutes Hilfsmittel.

Nach dem Einbau der Zungen wird die Stellplatte unter der Weiche eingebaut. In diese Platte (Ein Rest des Rahmens um den Schwellenrost) werden einige 0,5mm Löcher gebohrt, so daß man einen Abstand der Stelldrähte um ca. 8mm einstellen kann.

Nun werden die Stelldrähte der Zungen durch die Stellplatte gesteckt und verlötet. Beide Stelldrähte sind gegeneinander zu isolieren.