Mein Weichenantrieb


7.02.2003
 
 
 

Dieses bistabile 12V= Relais mit Handschalthebel wird von mir als Weichenantrieb missbraucht.
Das Relais gibt es z.B. bei "Conrad Elektronic".

Durch den Stellhebel habe ich ein Loch mit 0,8mm Durchmesser gebohrt (vorher mit 0,5mm vorbohren)
Ein Stahldraht (0,5mm Durchmesser) wird um 90° abgewinkelt und der kurze (ca. 1cm lang) Schenkel wird durch das 0,8mm Loch im gelben Stellhebel gesteckt. Der lange Schenkel wird in zwei Kunststoffröhrchen geführt. An der Lüsterklemmme ist ein 0,5 - 0,8mm Stahldraht angelötet, der durch die Trasse in die Stellschwelle führt.
Der Antrieb/Hebel hat für N Weichen einen zu großen Weg. dieser wird gemindert durch die Federwirkung der dünnen Stellstange. und durch Spiel in den Bohrungen
 

Man könnte den Antrieb auch direkt unter der Weiche montieren .... aber so läßt sich einerseits recht einfach die Einstellmöglichkeit per Lüsterklemme realisieren und die Stellschwelle bleibt leichter zugänglich....... Der Gesamtaufbau gefällt mir so recht gut:
-relativ preiswert mit ca.10 Euro
-einfacher Aufbau mit guter Einstellmöglichkeit
-einfache Verkabelung und Ansteuerung
-Handstellbetrieb gut möglich
- die Kraft reicht auch für zwei Zungenpaare aus federnden Code40 Schienen.



So kann man den Antrieb stromsparend anschließen:

mit einem Gleichrichter erzeugt man sich eine Gleichspannung im Bereich von ca. 15-24 V. Dieses können die
12V Relais problemlos ab - da es nur ein kurzer Stromimpuls ist der zu keiner nennenswerten Erwärmung
der Spule führen kann. Es sollte nur sichergestellt sein, das die zulässige Spannung für die Kondensatoren
nicht überschritten wird und dass die Polung stimmt.
Von den drei Spulenanschlüssen wird nur der Mittelabgriff und der eine äußere Anschluß benötigt.
Für mehrere Weichenantriebe ergibt sich so eine gemeinsame Masseleitung und pro Antrieb ein Spulenanschluß.

Die Schalterstellung zeigt dann indirekt auch die Weichenstellung an (außer bei Störungen). Eine echte Rückmeldung ginge nur über die Umpolkontakte des Relais mit einem weiteren Kabel

Die Schaltung funktioniert wie folgt:
In der oberen Schalterstellung wird der Kondensator (ELKO) über die Relaisspule geladen (das Relais schaltet in die eine Stellung). Wenn der Kondensator geladen ist fließt kein Strom mehr, da Spannungsversorgung und Kondensatorspannung addiert 0V ergeben. In der unteren Schalterstellung wird der Kondensator über die Relaisspule entladen. Hierbei fließt der Strom in die andere Richtung -> Das Relais springt in die andere Stellung. Für diesen Schaltvorgang wird keine externe Energie benötigt ! (dieses geht auch nach Wochen ohne Betrieb).
Die Diode ( 1N4001,...) vor dem Schalter dient dazu Einflüsse auf andere, paralell und ebenso aufgebaute Weichenantriebe, fern zu halten.

Wird nur ein einfacher Brückengleichrichter verwendet, sollte die Spanungsquelle  ca. 300mA liefern können.
Da der Dauerstromverbrauch aber quasi Null ist, kann man am Gleichrichterausgang einen 1000µF Kondensator anschließen und vor einem Wechselstromeingang einen 1K Ohm Widerstand vorschalten. So ist der maximale Stromverbrauch auf ein 1/1000 der Versorgungsspannung begrenzt (bei 20V -> 20mA)
Mit einer Z-Diode, paralell zum 1000µF Kondensator kann man dann auch noch die Maximalspannung gut begrenzen.
So belastet man vorhandene Stromquellen fast überhaupt nicht - man kann so z.B. auch digitalen Gleisstrom verwenden.


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